Wird das Wäschehaus dem Verfall preisgegeben? | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Wird das Wäschehaus dem Verfall preisgegeben?

Wartet auf eine gute Zukunft: Das denkmalgeschützte ehemalige „Wäschehaus” am „Kleinen Brunnen”. (Foto: gk)
Wartet auf eine gute Zukunft: Das denkmalgeschützte ehemalige „Wäschehaus” am „Kleinen Brunnen”. (Foto: gk)
Wartet auf eine gute Zukunft: Das denkmalgeschützte ehemalige „Wäschehaus” am „Kleinen Brunnen”. (Foto: gk)
Wartet auf eine gute Zukunft: Das denkmalgeschützte ehemalige „Wäschehaus” am „Kleinen Brunnen”. (Foto: gk)
Wartet auf eine gute Zukunft: Das denkmalgeschützte ehemalige „Wäschehaus” am „Kleinen Brunnen”. (Foto: gk)

Zusammen mit dem „Kleinen Brunnen“ bildet das „Wäschehaus“ ein historisches Ensemble. Der Zahn der Zeit zeigt nagt massiv am Haus. Mehr und mehr wird das unter Denkmalschutz stehende Wäschehaus an der Allee zu einem Schandfleck der Stadt. Der vor zwei Jahren eingeleitete Versuch, das Gebäude an einen Bieter zu verkaufen, scheiterte. Um das Haus nicht weiter dem Verfall preiszugeben, sondern mit einer neuen Nutzung eine gute Zukunft zu geben, unterbreitete die Verwaltung dem Bauausschuss der Samtgemeinde den Vorschlag, das Gebäude für eine zweigruppige Kindertagesstätte umzubauen. Hierfür sollte die Politik zunächst einem Auftrag zu einer Machbarkeitsstudie zustimmen, in der es auch um die Klärung der Wirtschaftlichkeit gehen würde. Doch der Ausschuss stand dem Vorhaben der Verwaltung nicht nur kritisch gegenüber, sondern stimmte am Ende einstimmig gegen das Vorhaben.

„Wir haben als Verwaltung darauf hingewiesen, dass wir für die Stadt Rodenberg in absehbarer Zeit einen neuen Kita-Standort brauchen, weil wir aus der Entwicklung und der baulichen Gegebenheit heraus gezwungen sind, einen Standort aufzulösen. Dafür brauchen wir eine neue Einrichtung. Da sahen wir im Wäschehaus eine gute Möglichkeit“, erklärte Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf nach der Sitzung gegenüber dieser Zeitung. Die Mittel für eine Machbarkeitsstudie waren bereits in Höhe von 50.000 Euro im Haushalt 2024 eingeplant. „Unter dem Vorbehalt“, so Wolf weiter, „dass die Politik darüber nochmals beraten und sich das anschauen möchte.“ Unmittelbar vor der Ausschusssitzung fand eine Ortsbesichtigung am Wäschehaus statt. Mit der Ablehnung bleibt die Zukunft des denkmalgeschützten Areals weiterhin völlig offen – und der Bestand zunehmend gefährdet.

„Wir hatten im Vorfeld auch eine Begehung mit der Denkmalbehörde des Landkreises. Hier zeigte sich der Denkmalschutz gegenüber diesem Objekt sehr offen und konziliant. Mit dem Blick darauf, dass das Gebäude erhalten bleibt“, betonte der Verwaltungschef. „Selbst mit einem modernen Anbau könnte sich der Denkmalschutz das Vorgehen vorstellen, solange das Gebäude in seiner Grundkonstruktion erhalten bleibt.“ Kompromisse müsse man in jedem Fall auf beiden Seiten schließen.

Nach dieser politischen Entscheidung werde die Verwaltung „aktiv auf die Kreisverwaltung zugehen, um mit ihnen nach konkreten Lösungsmöglichkeiten zu suchen“, kündigte Wolf im Anschluss an. „Denn so wie bisher kann es nicht weitergehen. Wir brauchen für das Wäschehaus eine klare Perspektive.“


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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