Beispiele dafür finden sich im Alltag, wenn vom ruppigeren Fahrstil auf der Straße erzählt wird oder von der unfreundlichen Mutter im Kindergarten, von der Attacke eines ungeduldigen Mitbürgers gegen die Feuerwehr am Einsatzort oder von der zunehmenden Gewalt bis hin zum Krieg. Gehöre ich zu denen, die bei den – nennen wir es mal – negativen Entwicklungen in unserer Gesellschaft mitmachen oder zu denen, die es Weihnachten werden lassen, sich also bewusst für ein friedliches Miteinander einsetzen, immer wieder und nicht nur im Dezember?
Vielleicht ist unsere Gesellschaft noch nicht gespalten in diese und jene. Aber wir sind aufgerufen, uns zu entscheiden, in welchem Dunstkreis wir leben wollen: An manchen Orten wir es respektloser, doch es gibt Menschen, die zünden Kerzen an und singen miteinander. Es wird egoistischer, manche Konflikte werden mit Gewalt gelöst, aber es geht auch anders, wenn man einander die Geschichte erzählt, die den Frieden bringt, in welchem alle Menschen leben sollen und werden.
Klingt das kitschig? Simpel? Ist es aber nicht, sondern eine mutige Haltung gegen Trends der Zeit, die nicht dem Frieden dienlich sind.
In diesem Jahr empfinde ich es als besonders drängend, dass es für unsere Welt im Ganzen und für das alltägliche Leben in unseren Dörfern und in Wunstorf Weihnachten wird. Mehr denn je brauchen wir die Erinnerung daran, wie das Leben sein soll und von Gott für uns gedacht ist. Wir brauchen wieder den weihnachtlichen Mut für die richtige Entscheidung. Glück, Freude und Frieden – das beginnt ja im Kleinen, bei jeder und jedem von uns.
Darum lade ich ein, sich im Dezember Zeit zu nehmen für die richtige Entscheidung und damit für eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit: beim Lebendigen Adventskalender oder einem adventlichen Konzert, beim Dienst in einer sozialen Einrichtung oder im Krankenhaus, beim gemeinsamen Bestaunen der Lichterfahrt der Trecker durch die Ortschaften. Doch auch beim mutigen Eintreten für Frieden und Respekt und gegen Gewalt und Unrecht.