Verwaltung gehört nach Rodenberg – und zwar vollständig! | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Während die Samtgemeinde ihr 50-jähriges Bestehen feiert, werden noch im selben Jahr Überlegungen angestellt, Teile der Samtgemeindeverwaltung nach Lauenau zu verlagern – eine absurde und rückwärtsgerichtete Idee in meinen Augen.

In Zeiten, in denen sich die Samtgemeinde gerade noch die Erfüllung der Pflichtaufgaben leisten kann, entfacht man eine Debatte, die Mitarbeitenden räumlich weit voneinander zu trennen. Diese Trennung würde nicht nur zu einem unproduktiveren weil chaotischerem Verwaltungsablauf führen, sondern auch Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde vor unnötige Herausforderungen stellen.

Dass das Rodenberger Rathaus in Sachen Kapazität und Substanz seine Belastbarkeitsgrenze längst überschritten hat und baulich sehr weit von einem modernen, bürgerfreundlichen und barrierefreien Gebäude entfernt ist, ist allen klar. Und dabei wird das Wichtigste noch vergessen: die Mitarbeitenden müssen diese widrigen baulichen Zustände seit Jahren täglich ertragen.
Was es braucht, ist eine Interimslösung, um das Rathaus zu modernisieren. Hierfür werden Räumlichkeiten benötigt, in denen temporär gewisse Teile der Verwaltung untergebracht werden müssen. Es liegt doch auf der Hand Räume in unmittelbarer Nähe des Rathauses zu nutzen und dem Bürger mit dem Bürgerbüro in der Ratskellerscheune sogar einen Mehrwert zu bieten. Das wird zwar Geld kosten, aber auch die Kosten für den Umbau der vorgeschlagenen Räumlichkeiten in Lauenau werden beträchtlich sein – und das alles, obwohl der Raum offensichtlich ungeeignet ist und ein Großraumbüro nicht wirklich den Anforderungen einer vertraulichen Arbeitsatmosphäre entspricht.

Effiziente Verwaltung lebt davon, dass die Mitarbeiter eng zusammenarbeiten können und dafür müssen sie an einem Standort vereint sein. Verehrte, von uns gewählte, ehrenamtliche Ratspolitiker: beziehen Sie die fachlich kompetenten Verwaltungsmitarbeitenden in Ihre Überlegungen mit ein, entscheiden Sie nicht über deren Köpfe, denn sie sind die Verwaltungsprofis. Nur so kann die Samtgemeinde als attraktiver Arbeitgeber bestehen. Verlieren Sie sich nicht in endlosen Debatten, sondern fokussieren Sie sich zügiger auf die Umsetzung sinnvoller Projekte, die einen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger bringen.

Die Verwaltung gehört nach Rodenberg – und zwar vollständig! Bettina Schwarz, Rodenberg