Sozialverband kämpft mit ganzer Kraft um Rechte der Mitglieder | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Sozialverband kämpft mit ganzer Kraft um Rechte der Mitglieder

Vorsitzender Hans-Dieter Brand. (Foto: PHOTO-STRUCK)
Vorsitzender Hans-Dieter Brand. (Foto: PHOTO-STRUCK)
Vorsitzender Hans-Dieter Brand. (Foto: PHOTO-STRUCK)
Vorsitzender Hans-Dieter Brand. (Foto: PHOTO-STRUCK)
Vorsitzender Hans-Dieter Brand. (Foto: PHOTO-STRUCK)

„Über 1.350.000 Euro haben wir für unsere Mitglieder im zurückliegenden Jahr 2023 durchgesetzt. Und dass allein im Landkreis Schaumburg“, berichtet der erste Kreisvorsitzende des Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), Kreisverband Schaumburg, Hans-Dieter Brand. „So viel haben wir noch nie an Geldleistungen für unsere Mitglieder erreicht. Das macht uns einerseits sehr stolz, zum anderen aber zeigt es, dass bei der Gesetzlichen Sozialversicherung einiges in Schieflage ist.“ Dahinter stehen 643 Verfahren, die der Kreisverband Schaumburg im letzten Jahr für seine Mitgliedern führte, um ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen.

Unverändert sei „die gängige, aber üble Praxis bei den Trägern der Sozialversicherung, vieles erst einmal abzuschmettern, abzulehnen“, so Brand. Das beweise die tägliche Arbeit und die hohe Zahl der Widersprüche sowie der eingereichten Klagen bei den Sozialgerichten. „Das, was uns immer wieder sprachlos macht ist die Uneinsichtigkeit der Sozialbehörden, denn hinter jeder Akte, jedem Vorgang, jedem Antrag steht auch immer ein Mensch und sein Schicksal.“

Häufig geht es um Auseinandersetzungen mit den Berufsgenossenschaften und anderen Trägern der Gesetzlichen Unfallversicherung, die vielfach die erlittenen Unfälle der Versicherten nicht anerkennen. Brand spricht hierbei vom „Versichertenpingpong“, den der SoVD schon seit vielen Jahren beanstandet. Häufig schiebe die Unfallversicherung einen Fall zur Krankenversicherung und diese versuche es auf die Rentenversicherung oder die Arbeitslosenversicherung zu schieben. Und dann werde der Ball wieder zurückgespielt. „Der Betroffene sitzt dann zwischen den Stühlen“, stellt der Vorsitzende fest. Oft treffe dies Menschen, die viele Jahre im Arbeitsleben standen. Auch die Auseinandersetzungen mit der Pflegeversicherung nehmen einen breiten Raum in der Arbeit des Verbandes ein. Namentlich der Kampf um die Zuerkennung der Pflegegrade. Aber auch das Schwerbehindertenrecht ist immer wieder Gegenstand der Verfahren. Das Landesamt sei ebenso „zugeknöpft, wenn es um die Anerkennung einer Schwerbehinderung“ gehe, beklagt er weiter. „Schwierig ist es oft, einen Grad der Behinderung, kurz GdB zu bekommen.

Für SoVD-Vorsitzende Hans-Dieter Brand ist all das „ein täglicher Kampf um Anerkennung und Gerechtigkeit, wofür sich der Sozialverband Landkreis Schaumburg mit seinen 7.600 Mitgliedern einsetze. „Wir sind und bleiben ein kritischer Begleiter der Politik und deren Entscheidungen. Wir werden auch weiterhin die Finger in die Wunden legen.“


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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