Nachruf: Der „Kulturpapst” ist gegangen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Siegfried Kröning ist am Freitag, den 6. September im Alter von 84 Jahren verstorben. Kröning galt als der „Kulturpapst” Wunstorfs, da er 40 Jahre lang die Geschicke des Kulturrings leitete und bis zuletzt auch dessen Ehrenvorsitzender war. Im Interview mit dem Stadtanzeiger sagte er einmal: ”Ich nehme den Begriff so wie er ist, scherzhaft und anerkennend.” Die Wortschöpfung geht auf Wunstorfs ehemaligen Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt zurück und weist im Kern auf Krönings Leidenschaft und Engagement für die Kultur hin. ”Bei der Kultur geht es darum, schöne Dinge zu erleben. Das Interesse muss geweckt werden”, so Kröning.

Aber nicht nur das. Er mahnte auch immer wieder an, die notwendige finanzielle Unterstützung in der Kulturförderung zu leisten. Kröning war außerdem Träger des Bundesverdienstkreuzes und seit seinem 15. Lebensjahr ehrenamtlich aktiv. Er erwarb sich hohe Verdienste rund ums städtische Schützenfest und hatte immer viel für das Kinderschützenfest übrig. Als Mitglied einer Jury prämierte er die Darbietungen der beteiligten Klassen im Festumzug. Siegfried Kröning war von 1977 bis 2005 Leiter der Scharnhorstschule und lebte seit 1969 in Wunstorf. Darüber hinaus war er viele Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Für die FDP gehörte er unter anderem 32 Jahre lang dem Ortsrat Wunstorf an. Dort war Kröning von 2001 bis 2011 stellvertretender Ortsbürgermeister und erhielt im Jahr 2008 den Goldenen Ehrenring der Stadt.

”Wir alle sind fassungslos, dass unser „Bruder“ plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurde. Siegfried war seit der Gründung unserer Bruderschaft Mitglied. Seine liebenswerte Art, seine große Hilfsbereitschaft und sein Sinn für Humor werden uns sehr fehlen”, schreibt die Bruderschaft in einem Nachruf.