In Obernkirchen wird der Kirchplatz ab dem 25. August erneut zum Schauplatz eines außergewöhnlichen künstlerischen Ereignisses: Das Internationale Obernkirchener Bildhauersymposium (IOBS) lädt zwei Wochen lang dazu ein, neun talentierte Bildhauerinnen und Bildhauer aus aller Welt bei ihrer Arbeit mit dem berühmten Obernkirchener Sandstein zu beobachten.
Das Symposium, das seit 1988 alle drei Jahre stattfindet, bringt in diesem Jahr Künstler aus fünf Ländern zusammen. Die teilnehmenden Künstler in diesem Jahr sind:
- Robert Alger – Tschechien (erstmalig dabei)
- Catiuscia Dotto – Brasilien (ursprünglich 2020 eingeladen)
- Gleb Dusavitskiy – Dänemark (Wiederholungskünstler)
- Bernhard Männel – Deutschland (Wiederholungskünstler, leitet den Kinderworkshop)
- Bettino Francini – Italien (erstmalig dabei)
- Sofia Mayer – Deutschland (erstmalig dabei)
- Stefan Estebauer – Österreich (Wiederholungskünstler)
- Ursula Gütsches – Deutschland (erstmalig dabei)
- Christoph Schindler – Deutschland (Wiederholungskünstler)
Das Symposium startet offiziell am 25. August, wenn die Künstler ihre Arbeitsplätze auf dem Kirchplatz einrichten. Ab dem 26. August können Besucher täglich ab 12 Uhr das offene Trafohaus besuchen und die Künstler bei der Arbeit erleben. Die Bildhauer werden von 7 bis 9 Uhr die schwereren Flexarbeiten ausführen, danach beginnen sie mit dem detaillierten Ausarbeiten der Skulpturen.
Lange Nacht der Steine
Das Rahmenprogramm bietet einige Highlights: Am 30. August sorgt die „Lange Nacht der Steine” ab 19 Uhr mit der Band „Crossfader” für Unterhaltung. Weitere musikalische Programmpunkte sind das Jazz-Duo „Little Jazz” am 1. September und der Auftritt des „Jazz-Chor Minden” am 5. September in der Stiftskirche. Den krönenden Abschluss bildet am 8. September die Verabschiedung der Künstlerinnen und Künstler um 11.30 Uhr. Parallel zum Symposium gibt es täglich von 15 bis 18 Uhr eine Begleitausstellung im Schafstall des Stifts Obernkirchen, wo kleinere Werke der teilnehmenden Künstler zum Verkauf angeboten werden. Außerdem informiert das Museum für Bergbau und Stadtgeschichte über die Tradition des Obernkirchener Sandsteins und die Steinhauerzünfte. Das Symposium bietet nicht nur faszinierende Einblicke in die Kunst der Bildhauerei, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und ihre Werke hautnah mitzuerleben. Der Obernkirchener Kirchplatz verwandelt sich für zwei Wochen in ein lebendiges Atelier, das Kunstliebhaber aus nah und fern anziehen wird.
Obernkirchener Sandstein ist ein besonders hochwertiges und historisch bedeutendes Gestein, das in der Region um Obernkirchen im Landkreis Schaumburg abgebaut wird. Was diesen Sandstein so besonders macht ist unter anderem seine vielseitige Verwendung in der Architektur und Bildhauerei, da er sichder hellgelbe feinporige Stein recht leicht bearbeiten lässt.