Kinderbetreuung und Ganztagsbetreuung sind vorrangig | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Kinderbetreuung und Ganztagsbetreuung sind vorrangig

Samtgemeindedirektor Rodenberg: Dr. Thomas Wolf. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Rodenberg: Dr. Thomas Wolf. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Rodenberg: Dr. Thomas Wolf. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Rodenberg: Dr. Thomas Wolf. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Rodenberg: Dr. Thomas Wolf. (Foto: gk)

In einem Gespräch mit dem Samtgemeindebürgermeister von Rodenberg, Dr. Thomas Wolf, erörtert er die wichtigsten Themen, die die Samtgemeinde Rodenberg im Jahr 2025 besonders betreffen werden. Immerhin ist die Bevölkerungszahl auf über 16.000 angestiegen.

„Es gibt zwei klare Schwerpunkte für das kommende Jahr: Das ist das Thema Kindertagesstätten und das Thema Ganztagsbetreuung in der Grundschule“, hebt der Verwaltungschef unmittelbar im Gespräch hervor. „Auch wenn wir zu umliegenden Gemeinden im Bereich Kinderbetreuung sehr gut aufgestellt sind, haben wir jetzt festgestellt, dass wir mit einer Unterdeckung von etwa 25, vielleicht 30 Plätzen rechnen müssen“, so Wolf. Daher, so wurde es in der Politik beschlossen, werde man im Frühjahr für diese Plätze eine Kita in Containerbauweise errichten, um diesen Mangel so schnell wie möglich zu begegnen. Sie kann, wenn die Baugenehmigung des Landkreises vorliegt, innerhalb von 15 Wochen fertiggestellt werden und wird den Namen „Grashüpfer-Kita“ tragen.

Bezüglich der anstehenden Ganztagsversorgung an den Grundschulen, „sind wir eigentlich schon viel zu spät dran“, so Wolf. Allerdings befinde man sich hierbei in Gesellschaft mit vielen anderen Schulen an vielen anderen Orten. „Wir brauchen zum Beispiel ganz neue Räume, die für die Ganztagsbetreuung der Kinder in den Grundschulen erforderlich sind.“ Bekannt sei auch, „dass der bauliche Zustand von Teilen der Grundschule in Lauenau dringend verbessert werden muss“. Im Zuge einer Konzeptplanung wurde daher ein Büro beauftragt, das sich sämtliche Standorte im Hinblick auf die Bausubstanz, den Brandschutz und den pädagogischen Raumbedarf angeschaut hat. Wolf: „Diese Ergebnisse werden wir in der Sitzung am 8. Januar vorstellen. Da werden sicherlich ganz wichtige grundsätzliche Entscheidungen für die Schulentwicklung fallen.“ Für die Finanzierung habe man im Haushalt vorgesorgt.

Ein weiteres schwergewichtiges Thema ist der Personalbedarf und die fehlenden Büros für die Verwaltung. „Das größte Drama haben wir im Bereich der EDV. Ab 1. Januar werden wir in diesem Bereich einen qualifizierten Administrator und eine weitere Kraft mit halber Stelle bekommen. Wir werden im Prinzip die ganze EDV in die eine Cloud verlagern. Das bedeutet, so weit wie möglich auf unseren Serverraum abzubauen und alles, was man auf dem Rechner macht, nicht mehr hier im Hause auf unseren Servern läuft, nicht mehr über unsere Kabel, sondern über die Cloud, bei einem Dienstleister auf Server liegt. So die Strategie. Das hat auch etwas mit den Anforderungen für IT-Sicherheit zu tun.“

Auch das Thema „ehemaliges Hotel Stockholm“ stehe auf der Agenda, nachdem ein Investor abgesprungen ist. Vielleicht habe es daran gelegen, „dass die Anforderungen an ein solches Bauprojekt, Stichwort der Saal, vielleicht auch einfach zu kompliziert war. Deswegen sind wir jetzt in Gesprächen mit möglichen Investoren, um das Grundstück ohne irgendwelche besonderen Anforderungen einfach zu verkaufen“. Auch das sogenannte Waschhaus an der Quelle konnte bisher nicht einer neuen Nutzung zugeführt beziehungsweise verkauft werden. „Das Liegenschaftsamt hat den Auftrag, das Haus mit einem deutlich reduzierten Grundstück für einen symbolischen Euro an den Markt zu bringen. Das ist das, was wir jetzt machen“, kündigt der Verwaltungschef an.

Der Jugendbeirat hat einen Antrag für einen Jugendtreff in Rodenberg eingebracht, für den sie das leerstehende Haus am Jagdgarten 2, das der Stadt gehört, solange nutzen möchten, „bis wir es im Zuge des Neubaus für die Grundschule abreißen müssen“. Der größte Knackpunkt hierbei ist, dass man so etwas „schlecht ohne pädagogische Begleitung“ machen kann. Einen Jugendpfleger gibt es nicht. Im Grunde würde ein Erwachsener mit einer Jugendleiterausbildung ausreichen.

„Ganz sicherlich sind Hochwasser und Starkregen große Themen für die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde. Wir haben die Hochwasserpartnerschaft mit Nenndorf zusammen angeschoben, da warten wir jetzt im Grunde auf die konkreten Ergebnisse, für weitere Schritte.“ Auch mit der Energieversorgung, mit Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden im Bestand und bei Neubau wird sich die Samtgemeinde weiterhin und noch stärker beschäftigen müssen, kündigt Wolf an.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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