Therapie, oft Hoffnung und dann doch: verloren, gegen den Krebs, gegen das schnelle Vergessen, gegen die zunehmende Bewegungseinschränkung. Am Ende das, was wir ja eigentlich alle wissen: der Tod. Das Ende aller Pläne, aller Gemeinsamkeiten, aller Zukunftsplanung. Viele gedenken an diesem Sonntag der Verstorbenen – ein Gang zum Grab, vielleicht das Anzünden einer Kerze. Wir erinnern uns an Menschen, die zu uns gehörten, die wir schmerzlich vermissen. Generationen vor uns waren fest eingebunden in den Glauben an den auferstandenen Christus und die große Hoffnung, dass die, die uns im Tod voraus gegangen sind, bei Gott angekommen und gut aufgehoben sind. Diese Zuversicht schwindet. Anderes wird wichtiger: Dass man sich erinnert an den Verstorbenen, damit er nicht ganz entgleitet. Das ist wichtig und hilft, den Verlust zu verarbeiten. Aber mir reicht das nicht. Ich brauche diese große Hoffnung: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel du die erste Erde ist vergangen. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wir nicht mehr sein.“ (Offenbarung 21) Was für eine große Vision. Stellen Sie sich das vor: Heiles Leben, das nicht mehr bedroht wird von Krankheit und Tod. Keine Tränen mehr, kein Leid, kein Schmerz – also auch kein Krieg, keine Vertreibung, keine Unterdrückung. Eine Zumutung – Wirklichkeit und Verheißung liegen weit auseinander. Ein Sehnsuchtsort, nur ein Traum, zu schön, um wahr zu sein? Ich brauche solche Hoffnungs – und Sehnsuchtsorte, für mein Leben, für meinen Glauben. Manchmal ist diese Hoffnung brüchig, aber oft trägt sie auch. Und dann habe ich so eine Ahnung davon - von diesem neuen Himmel und der neuen Erde, von der Zukunft, die Gott über den Tod hinaus für seine Menschen bereithält. Ich wünsche Ihnen viele solcher Hoffnungsmomente!