Singen, allein und noch mehr in der Gemeinschaft, tut Menschen aller Generationen gut. Ein großer Vorteil ist zudem, dass diese Freizeitaktivität bis ins höchste Alter ausgeübt werden kann, auch ein Einstieg ohne Erfahrung ist kein Problem.
Das Team des Männerchores Liederkranz Enzen-Hobbensen hat schon oftmals darauf hingewiesen, die förderliche Wirkung des Singens ist wissenschaftlich belegt. Das Musizieren mit der eigenen Stimme stärkt die Gesundheit und tut der Seele gut.
Da ist einerseits eine tief entspannende Wirkung, wie Wissenschaftler festgestellt haben. Die Atmung wird ruhiger und gleichmäßiger. Nach wenigen Takten reguliert sich ein zu schneller Puls. Das Chorsingen hat somit positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem.
Schon damit hebt der Gesang auch die Stimmung. Hinzu kommt die Konzentration auf das gemeinsame Wirken ohne große Anspannung. Die Alltagssorgen rücken in den Hintergrund. Viele Sänger berichten, dass sie kurz nach dem Start von Proben und Auftritten ganz im jeweiligen Geschehen sind und so, ohne an Probleme zu denken, tiefe Erholung finden.
Hinzu kommt die soziale Komponente. Schließlich beschränkt sich das Chorleben nicht allein auf den Gesang. Hier ergibt sich die Möglichkeit, Menschen kennen zu lernen. In Gespräche vor und nach den Proben ist Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Oft sind die Zusammenkünfte auch mit einem geselligen Teil verbunden. Nicht wenige Chöre organisieren zudem Freizeitaktivitäten wie gemeinsame Fahrten.
Weitere Effekte stellen sich ein, die Nerven und Muskelkoordination wird verbessert. Zudem kommt das Lernen von Texten und Melodien einem wirksamen Gedächtnistraining gleich. Die sozialen Kontakte, die Bewegung beim Singen, die Aktivität allgemein fördern die Fitness sowohl auf geistiger wie auch auf körperlicher Ebene.
Auch für Menschen, die bereits an Demenz erkrankt sind, hat das Chorsingen eine förderliche Wirkung. Musizieren kann die Abbauprozesse im Gehirn verlangsamen, wie Studien zeigen. Viele Mitarbeiter in der Altenpflege wissen zudem aus Erfahrung. Mit Gesang können Betroffene auf einer emotionalen Ebene erreicht werden. Es wird eine Form von Kommunikation möglich.
Übrigens ist der Einstieg in einen Chor nahezu jederzeit und ohne Vorkenntnisse möglich. Beim „Schnuppern“ in den Proben zeigt sich, ob die Chemie mit der jeweiligen Gemeinschaft passt, oder ob lieber ein anderer Chor aufgesucht werden sollte.
Anders als beim Sport besteht keine Verletzungsgefahr. Zudem mögen viele die Atmosphäre dieser gemeinsamen Aktivität ohne Wettbewerbscharakter.