Erinnerung an Stadthäger NS-Opfer | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Rund 400 Jugendliche aller weiterführenden Schulen Stadthagens haben anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages an die Opfer des Nazi-Regimes in Stadthagen erinnert. Sie organisierten jeweils an den Stolpersteinen im Stadtgebiet kleine Gedenkveranstaltungen für die Verfolgten.

Die Schüler legten weiße Rosen nieder. Häufig verlasen sie Texte, die einen Einblick in die Biografie der jüdischen Stadthäger Bürger gaben, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet oder vertrieben wurden. Weitere Interessierte schlossen sich jeweils an.
Der Förderverein ehemalige Synagoge hatte gemeinsam mit den weiterführenden Schulen Stadthagens die Aktion aus Anlass des internationalen Holocaust-Gedenktages organisiert. Dieser findet jeweils am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz statt.
Nach dem Gedenken an den Stolpersteinen folgte eine zentrale Veranstaltung in der Aula des Ratsgymnasiums Stadthagen. Hier trugen Schüler im Rahmen einer szenischen Lesung Passagen aus Akten des Auschwitzprozesses vor, in den Aussagen der Zeitzeugen spiegelte sich die Grausamkeit des Völkermordes wider. Eine weitere Gruppe verlieh den Erfahrungen Ausdruck, die sie bei einer Studienreise in Auschwitz gemacht hatten.
Foto: privat/bb