Ein grauer Morgen im Herzen von Obernkirchen, der jedoch schnell bunter wurde, als 65 Schülerinnen und Schüler der IGS Obernkirchen mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken durch die Straßen zogen. Der gesamte sechste Jahrgang der Schule hatte sich im Rahmen der Projektwoche der Müllvermeidung zusammengefunden, um einen wichtigen Beitrag zum World Clean Up Day zu leisten – und das mit vollem Einsatz.
Innerhalb von gut zwei Stunden sammelten die jungen Helfer große Mengen an Unrat. Vom Marktplatz bis zu den kleinen Gassen hinter den Geschäften der Innenstadt bückten sich die Schüler immer wieder, um Verpackungen, Plastikflaschen, Getränkekartons und erschreckend viele Zigarettenkippen aufzusammeln. „Es ist unglaublich, wie viel Müll hier einfach so auf den Straßen liegt. Besonders die Zigarettenkippen sind überall“, meinte eine der fleißigen Sammlerinnen, während sie ihren Müllsack schüttelte.
Die Reaktionen der Passanten waren überwältigend positiv. „Was macht ihr denn da?“, fragte eine ältere Dame neugierig, als sie die Schülerinnen und Schüler mir den Müllbeuteln bewaffnet entdeckte. „Wir sammeln Müll für den World Clean Up Day!“, rief ein Junge stolz zurück. Viele Bürger blieben stehen, lobten die Aktion und bedankten sich für das Engagement der jungen Leute. „Das ist eine tolle Aktion, die Stadt sieht gleich viel sauberer aus“, sagte ein Mann, der die Schüler beim Sammeln in der Nähe des Rathauses beobachtete.
Doch die Schüler hatten nicht nur Müll gesammelt, sondern auch kreative Wege gefunden, um das Bewusstsein für Müllvermeidung zu schärfen. In den Tagen zuvor hatten sie sich im Rahmen der Projektwoche verschiedene Slogans überlegt, die sie auf Abfallkörbe in der Stadt klebten. „Ich kann jede Menge einstecken!“, stand auf einem der Sticker, die jetzt die Mülleimer zieren – humorvolle, aber auch nachdenklich stimmende Botschaften, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen sollen.
Die Aktion ist ein voller Erfolg gewesen. Die Schüler waren mit Begeisterung dabei und haben viel gelernt – nicht nur über die Müllproblematik, sondern auch darüber, wie man gemeinsam etwas bewegen kann.
Nach getaner Arbeit versammelten sich die jungen Müllsammler noch einmal auf dem Marktplatz. Die Säcke, prall gefüllt mit dem gesammelten Müll, wurden stolz präsentiert. „Es ist erschreckend, wie viel Unrat in nur zwei Stunden zusammenkommt. Aber genau deshalb sind solche Aktionen so wichtig“, resümierte ein Schüler. Als Dankeschön für die Aktion gab es dann für jeden noch ein Eis.