Die Umsetzung des Schwammstadtkonzepts in der Bahnhofsallee in Rinteln wird über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel” mit 540.000 Euro gefördert. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers hatte sich für das Projekt in Rinteln eingesetzt und freut sich nun mit der Bürgermeisterin Andrea Lange und der SPD-Fraktionsvorsitzenden für den Stadtrat Astrid Teigeler-Tegtmeier über die Zusage.

„Die Folgen des Klimawandels sind auch immer stärker vor Ort spürbar. Wetterextreme wie Starkregen und Dürren werden in Zukunft häufiger auftreten und uns vor große Herausforderungen stellen. Gerade in urbanen Räumen ist es daher unabdingbar, Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels zu schaffen. Die Umsetzung des Schwammstadt-Konzepts in Rinteln leistet genau dies. Ich freue mich, dass der Bund die Stadt Rinteln bei ihrem Vorhaben mit 540.000 Euro Fördergeldern unterstützt, sodass Rinteln auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität für seine Bürgerinnen und Bürger bieten kann.”

In der jetzigen Förderrunde wurden 53 Projekte bundesweit ausgewählt, die im Förderzeitraum bis 2027 umgesetzt sein müssen. „Das Förderprogramm ist für die Kommunen enorm wichtig. Die Folgen des Klimawandels sind auch bei uns vor Ort angekommen und kosten die Gesellschaft viel Geld. Ich freue mich, dass mit Rinteln überhaupt ein Projekt aus meinem Wahlkreis berücksichtigt werden konnte. Nachhaltige Stadtentwicklung heißt auch, sich auf zukünftige Klimaveränderungen vorzubereiten”, betont Völlers.

Bürgermeisterin Andrea Lange ergänzt: „Mit einem Schwammstadtkonzept hatte sich die Stadt Rinteln bereits im Jahr 2022 erstmals am Bundesprogramm beworben. Ich freue mich daher umso mehr, dass wir nun mit unserer erneuten Antragstellung vom Bund unterstützt werden. Ich danke dem Bund für die Unterstützung. Dank der Fördermittel aus Berlin können wir mit der Umsetzung des Schwammstadtkonzepts beginnen. Bei der Umsetzung des Schwammstadtkonzepts in der Bahnhofsallee denken wir Stadtplanung und Wasserwirtschaft zusammen. Ein Paradigmenwechsel, weg von Flächen versiegeln und Regenwasser abzuleiten, hin zur Erhaltung und Nutzung des Wassers im urbanen Kontext. Regenwasser kann aufgenommen und direkt den Bäumen zugeführt werden. Dadurch sind diese auch bei langen Hitze- und Trockenperioden in der Stadt überlebensfähig. Gleichzeitig entlastet es bei Starkregenereignissen die Kanalisation und beugt damit Überschwemmungen vor. Je mehr Speicherkapazitäten und Ablaufflächen es für Niederschlag gibt, desto geringer ist auch das Gefährdungspotenzial von Starkregen.”

„Das ist ein tolles Signal für Rinteln!”, so auch die SPD-Fraktionsvorsitzende im Rintelner Stadtrat Astrid Teigeler-Tegtmeier. „Mit der Förderung können wir endlich geplante Maßnahmen auch in die Realität umsetzen. Als SPD-Fraktionsvorsitzende danke ich unserer heimischen Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers sehr für Ihren Einsatz. Ich freue mich, dass wir Rinteln nun unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit, Anpassung an den Klimawandel und Attraktivität weiterentwickeln können”.

Mit der Umsetzung des Schwammstadtkonzepts geht die Stadt Rinteln einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung. Konkret soll die Bahnhofshalle mit Baumrigolen, Mulden, Rigolen, sowie durch die Entsiegelung von Flächen modernisiert werden. Dadurch steht insbesondere die nachhaltige Wasserbewirtschaftung im Mittelpunkt des Projekts. Zudem ermöglichen die Maßnahmen Baumpflanzungen in urbanen Bereichen, die bisher schwer oder gar nicht begrünt werden konnten, sei es aufgrund begrenzten Platzes oder der schwierigen, aufwendigen und teuren Bewässerung in trockenen Monaten. Durch die Modernisierung kann das Regenwasser in Zukunft zur Wasserversorgung des Stadtgrüns in Dürrephasen genutzt werden. Hierbei wird das Wasser gezielt Baumrigolen und Grünflächen zugeleitet. Durch die nachhaltige und intelligente Nutzung von Niederschlägen sollen zudem Spitzen von Starkregenereignissen abgeflacht werden. Ein weiterer Vorteil: Die großen Bäume spenden nicht nur Schatten, sondern sorgen durch Transpiration auch für eine Kühlung der Umgebung. Zusätzlich bieten die begrünten Flächen Lebensraum für Tiere und Nahrung für Insekten, wodurch die Biodiversität im oftmals kargen städtischen Raum gestärkt wird.