Zum Auftakt des Projektes „Katzensprung 2.0 – aktiv für den Klimaschutz im Deutschlandtourismus“ vom Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN) in der Model-Region Naturtpark Steinhuder Meer hat ein erstes Treffen potentieller Kooperationspartner in Mardorf stattgefunden.
Von über 30 interessierten Betrieben, Vereinen und Institutionen, die alle in Gemeinden des Naturparks ansässig sind oder sich hier dauerhaft für den Klimaschutz engagieren wollen, folgten 19 der Einladung zu einem ersten Treffen im „Haus des Gastes“, wo Doreen Juffa, Geschäftsführerin des Naturparks Steinhuder Meer, das Projekt noch einmal kurz vorstellte. So möchte das Projekt sowohl Akteure aus den „klassischen“ Bereichen wie Beherbergung, Gastronomie oder Aktivitäten vernetzen als auch all jene, die in irgendeiner Form mit dem Tourismus in der Region „zu tun“ haben wie etwa Bildungseinrichtungen, Hofläden oder lebensmittelproduzierende Betriebe, um nur einige Beispiele zu nennen.
„In den vergangenen Monaten sind wir mit Akteuren aus verschiedensten Bereichen in Kontakt gekommen: Hotels, Restaurants, Vereine, Hofläden und Anbieter von Freizeitaktivitäten“, so Juffa. Wer dabei sein will, muss zunächst die Plakette „Naturpark-Partner“ erwerben, für deren Erwerb aber einiges getan werden muss. So muss ein Kriterienkatalog des VDN ausgefüllt und ein vor Ort Besuch mit der Naturparkverwaltung terminiert werden. Klappt alles, gibt es am Ende die Plakette. Auch Schulungen und Workshops sind kostenlos. „Alle interessierten Institutionen sind herzlich eingeladen, auf uns zuzukommen“, so Juffa.
Für alle stand am Ende der Veranstaltung fest, dass man sich auf jeden Fall wieder treffen will. Angedacht sind auch Treffen bei einzelnen potentiellen Projektpartnern. Von dem Projekt ganz begeistert waren Nadja Bolte und Renate Baulain vom Dorfladen in Mariensee, die an der Auftaktveranstaltung teilnahmen. Im Dorfladen bieten sie neben Äpfeln, Zahnbürsten, Postkarten, Kunsthandwerk auch regionales Fleisch und regionalen Likör an. Bei der Zusammenstellung des Sortiments achten sie so weit wie möglich auf Bio-Produkte und Regionalität. Mit dem Netzwerk verbinden sie die Hoffnung, weitere regionale Erzeuger kennenzulernen und somit demnächst neue Produkte anbieten zu können. Die Unterlagen zur Erlangung des Zertifikates haben sie bereits abgegeben und geben zu, dass die Plakette schon ein Ansporn war, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen.
Ebenfalls auf dem Weg, ein Zertifikat zu erwerben ist Stephan Runow-Thieße, der in Schneeren eine Bisonfarm betreibt. Das Fleisch seiner Bisons vermarktet er direkt vor Ort im eigenen Laden. Für ihn steht Regionalität an erster Stelle, wobei auch der Klimaschutz immer eine Rolle spielt.
Am Ende der Veranstaltung fällt das Resümee von Doreen Juffa ausgesprochen positiv aus. „Eine sehr inspirierende Veranstaltung“, so Juffa, die viel Zuspruch für das Projekt von den Anwesenden erhalten hat. Bereits jetzt gibt es schon viele Ideen unter den Akteuren, die sich gerne miteinander vernetzen und kommunizieren wollen. All diesen Aktivitäten und Ideen gibt das Projekt eine Plattform, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: Haltung zeigen, vorleben und mit gemeinsamer Stimme auf regionaler Ebene und im Tourismus und bei Einheimischen sichtbar werden.