Es folgte die Aufwärmphase mit Körperbewegungen und Stimmbändertraining. Bevor der Chor tatsächlich zum ersten Gesangsstück antrat, waren bereits eineinhalb Stunden vergangen. Danach ging der Musikwissenschaftler und Chorleiter Ludwig Theis hinein in die Weiten der Stimmbildungsmaterie. Die Chormitglieder formten die Stimme durch die Muskelaktivitäten der Stimmlippen und der dadurch hervorgerufenen Schwingung von Luft, die als Klang oder Tonhöhe wahrgenommen wird. Der Ausdruck der gesungenen Töne besteht aus Tonhöhe, Lautstärke (Intensität) und Vokalen. Diese drei Parameter wurden gezielt angesprochen, bewusst gemacht und verbessert. Ebenso ist das exakte Hören eine besondere Fähigkeit, die man lernen kann. Aber auch theoretisches Wissen zu Resonanzübungen, Bruststimme, Falsett- und Kopfstimme wurden vermittelt. Sie bilden jeweils unterschiedliche Klangergebnisse, die einen Chor in seiner Gesamtheit stark beeinflussen. Ein großes Kompliment erhielt der Chor von Ludwig Theis, als beim Vorsingen des Liedes „Ich glaube” der Experte keinerlei Verbesserungsbedarf feststellte. Dies ist sicherlich das Ergebnis der regelmäßig stattfindenden Stimmbildung, an der die große Mehrheit der Chormitglieder regelmäßig teilnimmt. Foto: privat