Für viele Förderschulen aus der Region ist der Infotag der Lebenshilfe Seelze längst ein fester Termin im Kalender. Lehrer und Begleiter kommen jedes Jahr mit ihren Schülern, um sich über Berufsperspektiven für Menschen mit Behinderung zu informieren. Dieses Mal war der Andrang im neuen Werk 4 besonders groß. Denn nicht nur die Abschlussklassen nutzen den Tag, um die Angebote in den Bereichen Berufsbildung und Arbeitsbegleitung kennenzulernen, sondern auch jüngere Jahrgänge. Mehr als 200 Gäste sorgten für einen Besucherrekord. „Einige Schulen waren dieses Mal mit sehr vielen Klassen hier. Alle fangen früher an, sich die Werkstätten anzuschauen. Denn sie haben die Befürchtung, dass es nach der Schule mit einer Unterbringung schwierig wird”, sagte Peter Tegtmeier, Leitung Arbeit und Bildung bei der Lebenshilfe, zu den Beweggründen. Erfreut zeigte sich Tegtmeier über die Resonanz der Schüler und Lehrer. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen und Lob für den Infotag und unsere Arbeit allgemein erhalten. Somit können wir alle sehr zufrieden sein”, erklärte er. Die Verantwortlichen und Mitarbeiter mit Behinderung gaben den Besuchern Einblick in das breit gefächerte Angebot der Fachbereiche Handwerk, Hauswirtschaft, Gastronomie, Konfektionierung und Garten. „Einige unserer Mitarbeiter waren vorher sehr aufgeregt, hatten dann aber viel Spaß, den Besuchern ihre Arbeit zu zeigen und zu helfen”, sagte Peter Tegtmeier. Sehr gut kamen die vielen Mitmach-Aktionen an. So waren die Insektenhotels aus Holz im Bereich Handwerk der Renner, andere Gäste probierten sich beim Einpflanzen von Kresse aus, bastelten oder packten und verschlossen sich selbst ihre Folienbeutel mit Süßigkeiten. Im Bereich Arbeitsbegleitung konnte bei der Herstellung der Eigenprodukte wie Kräutersalze oder Konfitüren zugeschaut und anschließend natürlich gekostet werden. Groß war das Interesse auch am Team der tiergestützten Pädagogik um Regina Beiersdorf, das mit Hunden, Kaninchen und Wachteln für viel Spaß bei den Besuchern sorgte. Darüber hinaus stellten von der Lebenshilfe auch Werkstattrat, Frauenbeauftragte, Beratungsstelle „Blaues Haus” und Autismusambulanz ihre Arbeit vor. Foto: privat