Ursprünglich sollte ein Vertreter des Landkreises die Information geben; doch hatte dieser offenbar auf höhere Weisung abgesagt. Kurzfristig sprang SPD-Ratsherr Andreas Kölle ein, der aus beruflichen Grünen vertiefte Kenntnisse der Materie besitzt. Sein Ratskollege Dietmar Weh verstand die ganze Aufregung im Vorfeld der Veranstaltung (SW berichtete) nicht. Seine Fraktion habe nur ein Versprechen einlösen wollen, bei neuen Entwicklungen zum Thema so früh wie möglich zu informieren. Schließlich führe die Bevölkerung – und besonders aus Kleinhegesdorf - seit Jahren Klage über eine schlechte DSL-Versorgung. Und nun werde sogar aus diesem Ort „das Vorhaben unterlaufen”. Kölle betonte, dass dank der vor Kurzem erfolgten Entscheidung des Bundes über eine Förderung des ländlichen Raums „erst jetzt Klarheit besteht”. Bislang seien doch nur „Phantasien bewegt” worden. Die notwendigen Investitionen seien jetzt aber erschwinglich. Es geht vor allem um die Verlegung von Glasfaserkabeln zwischen Apelern und den genannten Ortsteilen. Diese enden in den bestehenden und noch umzurüstenden Verteilerkästen („Mehrfachgehäuse”). Von dort geht es in den vorhandenen Kupferleitungen auf die restliche kurze Distanz zum jeweiligen Hausanschluss weiter. Dies sei nur mit geringen Leistungsverlusten verbunden. Die Chance, dies alsbald umzusetzen, sah Kölle als aktuell gegeben. Der Bund habe bereits entschieden; der Landkreis werde dies voraussichtlich im Februar tun. Für Apelern bliebe ein zu finanzierender Rest von etwa 60.000 Euro. Dieser Betrag sei vorsorglich mit dem Haushalt 2016 bereitzustellen: „Da sind sich alle im Rat einig”, wusste der SPD-Politiker. So könne im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden: „Aber erst nach Zusage der Fördermittel, sonst gibt es nichts.”. Der Experte gab noch Tipps für die fällige Umstellung der Hausanschlüsse. Auch wer seine bisherige analoge Technologie behalten wolle, werde vom Telefonanbieter bedient. Mit anhaltendem Applaus dankten die Zuhörer den Ausführungen. Zu einer samtgemeindeweiten Bürgerversammlung ist inzwischen für Dienstag, 1. Dezember, um 18.30 ins Lauenauer Sägewerk eingeladen worden. Kölle ist sich sicher: „Dort wird auch nicht mehr gesagt werden können als am heutigen Abend.” Foto: al