Schüler der Ausbildung „Umweltschutz-technische Assistenz“ (UTA) und der Weiterbildung „Umweltschutztechnik“ (UT) der Schulen Dr. Kurt Blindow haben in einer Exkursion unter Leitung von Kreisforstamtsleiter Lothar Seidel den Wald im Bückeberg erkundet. Die Exkursion, die bereits zum vierten Mal stattfand, brachte den Teilnehmenden Einblicke in die Herausforderungen der modernen Waldbewirtschaftung angesichts des Klimawandels.
Der Landkreis Schaumburg ist der einzige Landkreis in Niedersachsen mit einem eigenen Forstamt. Auf einer Fläche von etwa 3.400 Hektar setzt das Kreisforstamt auf eine naturnahe Bewirtschaftung. Besonders die Umstellung auf widerstandsfähige Baumarten wie Eichen und Lärchen steht im Vordergrund, um die Fichtenbestände zu ersetzen, die stark unter den Extremwetterbedingungen der vergangenen Jahre gelitten haben. Der regenreiche Sommer 2024 brachte erste Entlastungen, dennoch macht der Klimawandel den Wäldern weiterhin zu schaffen, wie der aktuelle Niedersächsische Waldzustandsbericht bestätigt.
Während der Exkursion lernten die Teilnehmer verschiedene standortangepasste Baumarten kennen und diskutierten deren Einfluss auf das lokale Mikroklima und die Wasserversorgung. Seidel erläuterte die Vorteile der Naturverjüngung durch Mutterbäume und deren Bedeutung für die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Waldes. Ein zentraler Aspekt der Forstarbeit sei der Schutz des Waldbodens bei der Holzerntetechnik, die im Landkreis auf Einzelbaumnutzung setzt und Kahlschläge vermeidet.