Die Roten sind aus dem Gröbsten heraus
Zuvor war die Verunsicherung immens, mit einer Niederlage in Bielefeld wäre 96 noch einmal in den Nichtabstiegskampf gerutscht. Nach langer Durststrecke zeigte das Team gegen die Arminia jedoch wieder eine ansprechende Leistung und brachte drei Punkte mit nach Hause. Kein Wunder, dass 96-Cheftrainer Stefan Leitl von einem „enorm wichtigen Sieg“ sprach. Seine Mannschaft habe mit „guten Ballbesitzmomenten“ begonnen und in der Anfangsphase überzeugt. Cedrik Teuchert traf nach Vorarbeit des diesmal hervorragend aufgelegten Louis Schaub zum 1:0. Wenig später folgte allerdings der Ausgleich durch Fabian Klos. Hannover brach trotz des Rückschlages nicht ein sondern arbeitete engagiert weiter. Hinzu kam diesmal das Spielglück, das bislang in vielen Begegnungen der Rückrunde gefehlt hatte. Der Handelfmeter, den Teuchert zum 2:1 für die „Roten“ versenkte, war umstritten. Der Eingriff des Videoschiedsrichters führte diesmal zu einer Entscheidung pro 96. Hannover war nicht drückend überlegen, insgesamt jedoch präziser und konstruktiver. Fabian Kunze und Max Besuschkow im defensiven Mittelfeld bekamen gemeinsam mit Schaub davor das Zentrum weitgehend unter Kontrolle. Schaub machte mit schönem Alleingang auch das entscheidende 3:1. Die Fünferkette war weit stabiler als in den Partien zuvor, keine groben Patzer führte zu Gegentoren. Dies, obwohl die blutjunge Innenverteidigung in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hatte. Bright Arrey-Mbi (19), Yannik Lührs (19) und Phil Neumann (25) verteidigten ordentlich. Gut für Leitl zu wissen, dass er nach zwischenzeitlicher Schwächephase weiterhin auf Arrey-Mbi auch in Drucksituationen setzen kann. Schade ist, dass Lührs wegen seiner Roten Karten zwei Spieltage pausieren muss. Er war auf dem besten Wege, sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Stürmer Maximilian Beier musste früh verletzt ausgewechselt werden. Havard Nielsen wird nach abgesessener Sperre gegen Nürnberg ebenso wieder zur Verfügung stehen wie Sei Muroya.