Vor 300 Jahren wurde der wohl herausragendste Landesherr Schaumburg-Lippes, Graf Wilhelm, in London geboren. Um seine Grafschaft erwarb sich Graf Wilhelm große Verdienste – daher steht dieses Festjahr ganz im Namen des Regenten. Am heutigen Samstag, 11. Mai, macht sich dazu das Infanterieregiment Graf Wilhelm der Weckbatterie Wölpinghausen mit Pferden, Kutschen und zu Fuß auf dem Weg nach Bückeburg, um das Jubiläumsjahr zu feiern. Die historisch gekleideten Darsteller werden heute ab 13 Uhr auf dem Marktplatz Bückeburg erwartet – was von zahlreichen Aktionen begleitet wird und für Gäste aus Nah und Fern zu einem interessanten Spektakel wird.
Historische Vorlage dafür ist die Rückkehr des Landesherrn aus Portugal nach Bückeburg am 7. November 1764, nachdem es Graf Wilhelm gelungen war, Portugal vor der Invasion Spaniens zu schützen. Anders als damals kehrt Graf Wilhelm an dem Samstag nach Himmelfahrt allerdings nicht in das Jahr 1764 zurück, sondern trifft auf dem Marktplatz die Stadt Bückeburg im Jahr 2024 an. Das führt zu spannenden Begegnungen u.a. mit Bürgermeister Axel Wohlgemuth und dem Rat der Stadt Bückeburg, dem Bürgerbataillon, den Schaumburger Märchensängern und vielen anderen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Graf Wilhelm wird nicht nur von seinem Secretarius, seinem Infanterieregiment und Truppen u.a. aus Preußen und Hannover begleitet, sondern auch von Marketenderinnen und Begleitvolk.
Mit seinem Gefolge marschiert er an dem Publikum vorbei, das ihm einen fröhlichen Empfang bereitet. Zur Begrüßung werden die Schaumburger Märchensänger ein Ständchen singen. Graf Wilhelm nimmt die Huldigung des Bürgermeisters Axel Wohlgemuth entgegen, der mit dem Rat der Stadt Bückeburg, dem Bürgerbataillon und weiteren Akteuren vertreten sein wird. Allerdings ist Graf Wilhelm verwundert über das aktuelle Bückeburg, das er natürlich nicht kennt. Daher informiert ihn der Bürgermeister über die gegenwärtige Situation der Stadt. Graf Wilhelm möchte aber auch wissen, wie es seinen Untertanen in der „Zwischenzeit“ bis 2024 ergangen ist. Dazu spricht er mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, die ihm sein Secretarius vorstellt. Sie vermitteln ihm ihre Anliegen – in einer etwas altertümlichen Sprache, in der Hoffnung verstanden zu werden, was zu humorvollen Situationen führt. Erfreuen darf sich Graf Wilhelm auch am Trachtentanz der Trachtengruppe Meinsen-Warber sowie an dem Schaumburger Heimatlied, das Publikum und Akteurinnen und Akteure gemeinsam zum Abschluss intonieren.