Für ihr langjähriges soziales und kommunalpolitisches Engagement hat Elisabeth Stege heute das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck nahm die Auszeichnung vor.
Elisabeth Stege engagiert sich seit mehr als 20 Jahren im sozialen Bereich und seit sieben Jahren in der Kommunalpolitik. Sie ist in der Stadt Wunstorf hauptsächlich für ihren Einsatz im Wunstorfer Freundeskreis für Suchtkranke bekannt und leitet diese Selbsthilfegruppe seit vielen Jahren. Zusätzlich gründete sie im Jahr 2011 noch eine weitere Selbsthilfegruppe, die sich speziell um Cannabis- und Alkoholabhängige kümmert. Besonders bewundernswert ist, mit welcher Offenheit Elisabeth Stege über das Thema spricht und auch in der Öffentlichkeit über ihre eigene Suchterfahrung mit allen persönlichen Höhen und Tiefen berichtet.
Dank Stege ist der Freundeskreis weit über die Stadtgrenzen Wunstorfs hinaus bekannt und hat schon vielen Betroffenen und deren Angehörigen zu einem neuen Leben verhelfen können. Elisabeth Stege war zudem Suchtbeauftragte im Klinikum Wunstorf. Von 2010 bis 2014 war sie Vorsitzende des Landesverbandes der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe in Niedersachsen e.V. Im gleichen Zeitraum war sie auch im Vorstand der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft Sucht (ELAS) im Diakonischen Werk in Hannover. Im Jahr 2014 wechselte sie in den Vorstand des Bundesverbandes der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe.
Sie hat seit 2008 im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes als Entsandte des Landesverbandes Niedersachsen mitgearbeitet. In diesem Rahmen hat Stege maßgeblich an der Erstellung der zweimal jährlich erscheinenden Verbandszeitschrift „Freundeskreis-Journal“ mitgearbeitet. Darüber hinaus war sie an der Erstellung von mehr als 20 Informationsmaterialien wie Flyern, Faltblättern und Broschüren beteiligt, die kostenlos an Hilfesuchende und Interessierte abgegeben werden.
Seit 2014 ist Elisabeth Stege stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands. Durch ihr Wirken trägt sie prägend zur inhaltlichen Ausrichtung der Verbandsarbeit bei. 2011 und 2016 hat sie an bundesweiten Projekten mitgewirkt. 2012 arbeitete sie im Bereich Aus- und Fortbildung am Manual und an der Seminarreihe „Schwierige Themen in der Sucht-Selbsthilfe“ mit. An der Planung und Durchführung der verbandsinternen Ausbildungsreihe zur Gruppenbegleitung für interessierte Mitglieder war sie in den Jahren 2018 und 2019 ebenso beteiligt wie an der Kampagne „Freundeskreise bekannter machen“ im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Letzteres Themenfeld ist auch ihr Schwerpunktbereich als stellvertretende Bundesvorsitzende. So betreut sie unter anderem Info-Stände und steht als begehrte Interviewpartnerin zur Verfügung.
Elisabeth Stege ist eine Persönlichkeit, die stets die Interessen von Frauen und Angehörigen auch über die Verbandsgrenzen hinaus in der Suchtselbsthilfe vertritt. Durch ihr engagiertes Auftreten für eine positive Wahrnehmung von suchtkranken Menschen in der Gesellschaft hat Elisabeth Stege für viele Menschen einen Vorbildcharakter. Darüber hinaus ist die Wunstorferin seit 2016 kommunalpolitisch aktiv. Zunächst engagierte Stege sich von 2016 bis 2021 für die SPD im Ortsrat Großenheidorn. In diesem Zeitraum war sie im Beirat der Jugendfreizeitstätte „Altes Küsterhaus“. Anschließend übernahm sie ein Mandat im Rat der Stadt Wunstorf. In dieser Funktion vertritt Elisabeth Stege die Interessen der Bürger im Sozialausschuss und ist als Vertreterin der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Volkshochschulen Hannover Land sowie im Verein Schaumburger Landschaft e.V. aktiv.