„Ran ans Gemüse“ – mit Bildungsprogrammen für Kitas und Schulen vermittelt Acker e.V. seit 2014, wie viel Arbeit und Freude in frischem Gemüse steckt. Ziel: die Wertschätzung für Lebensmittel bei Kindern und Jugendlichen steigern. Seit kurzem mit im Boot: die Lebenshilfe Seelze. Als offizieller Kooperationspartner baut der Gartenbereich rund 17.000 Jungpflanzen für das gemeinnützigen Sozialunternehmen aus Berlin an.
Anfang März ging es los. „Unsere inklusiven Gartenteams haben mit der Aussaat von Kohlrabi, Salat, Fenchel, Lauchzwiebeln und Rote Beete begonnen“, sagt Sarah Knabe, Leiterin der Lebenshilfe-Gärtnerei. „Voraussichtlich Mitte April starten wir mit der Kommissionierung und dem Verpacken der Jungpflanzen.“ Dann geht das junge Gemüse auf die Reise. Ziel: rund 60 Kitas und Schulen in der Region Hannover, Nienburg, Schaumburg, Bremen, Celle und Hildesheim.
Die Gärtnerei ist ein zentraler Arbeits- und Ausbildungsbereich der Lebenshilfe und wird stetig ausgebaut. An den Standorten in Seelze und Holtensen arbeiten zurzeit rund 60 Menschen mit Beeinträchtigung. „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt offizielle Partnergärtnerei von Acker e.V. sind“, sagt Sarah Knabe. „Die Philosophie und das Projekt passen optimal zu unserem Konzept. Themen wie Nachhaltigkeit und Bioanbau spielen bei uns seit jeher eine große Rolle. Außerdem können wir Menschen mit Beeinträchtigung sinnvolle und vielfältige Tätigkeiten anbieten und den Berufsbildungs- und den Arbeitsbereich enger verzahnen. Für das Acker-Projekt haben wir gemischte Gruppen aus beiden Bereichen, die im Gewächshaus, in der Kommissionierung und der Verpackung mitarbeiten.“
Die in Seelze kultivierten Jungpflanzen sind die Grundlage für die Förderangebote und Aktionen, die Acker e.V. in Niedersachsen und Bremen anbietet. Sogenannte Ackercoaches fahren in die Schulen und Kitas, pflanzen mit den Kindern und Jugendlichen und bringen ihnen Natur und Ernährung näher. Nach Angaben von Acker e.V. werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz jährlich etwa 17 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Hälfte davon in Privathaushalten. Mit seinen Bildungsprogrammen will der Verein eine Gesellschaft fördern, die die Natur und natürliche Lebensmittel wertschätzt – die Lebenshilfe Seelze ist jetzt ein Teil davon.