Kulturerbe spielerisch entdecken | Wunstorfer-Stadtanzeiger

06.03.2025 14:15

Kulturerbe spielerisch entdecken

Wie viele Kinder braucht es, um einen Mammutbaum im Kurpark Bad Nenndorf zu umfassen? (Foto: privat)
Wie viele Kinder braucht es, um einen Mammutbaum im Kurpark Bad Nenndorf zu umfassen? (Foto: privat)
Wie viele Kinder braucht es, um einen Mammutbaum im Kurpark Bad Nenndorf zu umfassen? (Foto: privat)
Wie viele Kinder braucht es, um einen Mammutbaum im Kurpark Bad Nenndorf zu umfassen? (Foto: privat)
Wie viele Kinder braucht es, um einen Mammutbaum im Kurpark Bad Nenndorf zu umfassen? (Foto: privat)

Wie weckt man frühzeitig Begeisterung für Geschichte, Denkmalpflege und kulturelles Erbe? Die Antwort liefert ein bewährtes Projekt der Schaumburger Landschaft, das seit 2013 Kindergartenkinder und Grundschüler auf spannende Exkursionen durch die Region mitnimmt. Nun geht das erfolgreiche Konzept in die nächste Runde: Bis Ende März können sich Kindergärten und Grundschulen für die neuen Termine im Frühjahr und Sommer anmelden.

Lebendige Geschichte an historischen Orten

Dabei werden Orte wie das Schloss Baum mit der Grabpyramide, die historische Innenstadt von Rinteln, das Stift Obernkirchen, das Lauenhäger Bauernhaus und der Kurpark Bad Nenndorf erkundet. Die kleinen Teilnehmer lernen spielerisch, welche Bedeutung Denkmalschutz hat und wie wertvoll historische Orte für die Region sind. Aber auch Themen wie Umwelt und Ernährung werden ganz nebenbei vermittelt. Besonders wichtig ist die praktische Erfahrung: Kinder dürfen alte Werkzeuge und Messinstrumente ausprobieren, selbst Vorschläge machen und sich ausprobieren und so einen direkten Bezug zur Vergangenheit herstellen.
Dass das Konzept funktioniert, zeigt die steigende Nachfrage. „Viele Kindergärten fragen bereits nach Terminen, bevor die eigentliche Planung beginnt“, berichtet Dr. Lu Seegers, die das Projekt betreut. Das sei ein starkes Zeichen dafür, wie begeistert die Kinder - sowie die Erzieher - von den bisherigen Veranstaltungen waren.
Rund 20 Termine sind zwischen Frühjahr und Sommer geplant – organisiert und begleitet von den erfahrenen Pädagogen Christiane Papassimos und Hennig Dormann. Beide freuen sich bereits auf die kommenden Begegnungen mit den kleinen Entdeckern.
„Kinder sind von Natur aus wissbegierig und haben keine Berührungsängste mit Geschichte und Kultur“, so die Pädagogen. „Durch aktives Erleben können sie viel besser verstehen, warum es wichtig ist, unser kulturelles Erbe zu bewahren.“

Ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung

Die Museumspädagogik schafft es, selbst vermeintlich schwierige Themen kindgerecht aufzubereiten und Neugier zu wecken. Durch Aktionen wie diese werden bereits die Jüngsten für ihre eigene Region sensibilisiert – und vielleicht wachsen hier sogar die Denkmalpfleger, Historiker oder Archäologen von morgen heran.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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