Die Lage ist beherrschbar | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Die Lage ist beherrschbar

Im Gespräch: Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. (Foto: gi)
Im Gespräch: Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. (Foto: gi)
Im Gespräch: Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. (Foto: gi)
Im Gespräch: Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. (Foto: gi)
Im Gespräch: Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. (Foto: gi)

Der Krisenstab „Hochwasser“ hat sich am Donnerstag ein Bild von der Hochwasserlage an der Kläranlage gemacht. „Die Lage hat sich stabil gehalten, wir werden aber weiter den Bereich beobachten“, sagte Feuerwehrpressesprecher Marvin Nowak dieser Zeitung. Es wurden 13.500 Sandsäcke verbaut. Am 27. Dezember waren 226 Kräfte aus allen zehn Ortswehren im Einsatz, bereits Tage davor wurden von ebenfalls mehr als 200 Helferinnen und Helfern die Sandsäcke gefüllt. Es stehen noch 4.000 gefüllte und 30.000 leere Sandsäcke bereit.

Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte am 22. Dezember, die Kräfte sind bis heute täglich im Einsatz. „Es ist der längste Einsatz der ELO-Gruppe (Einsatzleitung vor Ort) seit ihrem Bestehen“, so Nowak. Das Konzept der ELO für diese Sonderlage wurde vom Krisenstab übernommen. Der Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die ihre Familienessen zu Weihnachten verschoben haben oder ausfallen ließen. Bemerkenswert ist auch die Bereitschaft der Bürger über soziale Medien, die sich bereit erklärten, beim Befüllen der Sandsäcke mitzuhelfen. Der Krisenstab wird sich weiterhin ein Bild von der Lage an der Kläranlage machen. Es ist davon auszugehen, dass der Wall an Sandsäcken in den nächsten Tagen wieder zurückgebaut wird.

Die Hochwasserlage entspannt sich derzeit. Der Pegel der Westaue sinkt kontinuierlich, am Donnerstag galt wieder Meldestufe 2. Der Pegel der Leine wird dagegen noch auf seinem hohen Niveau bleiben. Von Entwarnung wollte Nowak am Donnerstag daher nicht sprechen, man sei aber gelassen und beobachte die Entwicklung fortlaufend. Mitarbeiter des Klärwerks unternehmen laufend Kontrollgänge, um den provisorischen Deich zu beobachten. 226 Feuerwehrleute, 33 Helfer der Johanniter, 15 Mitarbeiter der Kläranlage und 20 Mitarbeiter des Baubetriebshofes waren am Mittwoch im Einsatz. Der Donnerstag war der erste Tag, wo die Helfer, die zum Teil seit dem 21. Dezember im Dauereinsatz sind, ein wenig Luft zum Durchatmen hatten und die Pieper mal nicht gingen, so Nowak.

Sorgen bereitet dem „Einsatzstab Sonderlage“ aber weniger ein Überschwappen des Leinewassers, als vielmehr das Grundwasser, das aus dem Erdreich nach oben drückt und sich seinen Weg durch Löcher im Asphalt oder Verbundsteinen sucht. Die Nachbarkommune Garbsen hat unterdessen zugesagt, zwischen 25 und 30 Feuerwehrkräfte als Helfer bereitzustellen, falls diese benötigt würden. Hintergrund ist, dass die Kläranlage in Luthe auch einen Teil der Abwasserbeseitigung des Garbsener Stadtteils Schloß Ricklingen übernimmt.

„Stab Sonderlage” hat sich bewährt

An Heiligabend ist eine Sonderlage für Wunstorf ausgerufen worden. Einsatzkräfte und Stadt kamen an einem Tisch zusammen. Dazu gehören alle zehn Ortswehren der Stadt, die ELO (Einsatzleitung Ort), der Bürgermeister, die Erste Stadträtin, die Leiter Ordnungsamt und städtischer Baubetriebshof, das THW, die Johanniter und die Polizei. Ziel ist es, kurze Kommunikationswege sicherzustellen. ”Das hat sich absolut bewährt”, so Nowak.


Von Giebel, Hans-Heiner
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