Im NaturErlebnisBad ist am Samstagnachmittag (26. April) die 20. Badesaison eröffnet worden. Es ist das Privileg des Ortsbürgermeisters als erster ein erfrischendes Bad zu nehmen. Diesmal war es sogar recht angenehm für Rolf Hoch. Mit 15,2 Grad Celsius zeigte das Thermometer rund 3 Grad mehr an, als beim letzten Mal.
Die äußeren Bedingungen waren bestens, die Sonne lachte und die Stimmung passte. Zum Eröffnungsfest kamen daher wieder viele Gäste, vor allem Familien. Ohne die zahlreichen Helfer und Unterstützer geht es nicht. Dank ihnen greift ein Rädchen ins andere. Ortsbürgermeister Rolf Hoch lobte sie alle und hob unter anderem die Landfrauen hervor, die von der ersten Stunde an dabei sind. ”Das Bad ist auch auf Kuchenbasis gebaut”, sagte er. Die Landfrauen gaben das Kompliment zurück und kündigten eine Spende an, damit Bedürftige an Schwimmkursen teilnehmen können.
Der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe, Reinhard Selzer, freute sich, dass Wunstorf wieder ein geöffnetes Bad hat. Die Wintersaison war sehr herausfordernd. Durch die Schließung des Wunstorf Elements musste sehr viel Aufwand betrieben werden, um weiterhin Kurse und Trainingsmöglichkeiten für Kinder in anderen Bädern der Region anbieten zu können. Zum Teil ruhte die Schwimmausbildung auch ganz. Im Luther NaturErlebnisBad hatte die Ortsgruppe einen Stand aufgebaut. Hier konnten die Besucher bei einer Tombola mitmachen und unter anderem die Teilnahme an Schwimmkursen oder Erste Hilfe-Kursen gewinnen.
Der Vorsitzende der Betreibergenossenschaft, Reinhard Gräpel, verkündete, dass ein Förderantrag über das LEADER Programm Moor & Meer in Höhe von rund 60.000 Euro bewilligt worden sei. Mit dem Geld soll die Digitalisierung im Bad weiter vorangetrieben werden. ”In den letzten beiden Jahren haben wir die Zukunft des Bades gesichert und jeweils mehr als 30.000 Euro in die Digitalisierung der Pumpensteuerung sowie in die Elektrik und deren elektronische Steuerung investiert”, sagt Gräpel. Nun soll die Verwaltung von Mitgliederdaten vereinfacht und an die Zeit angepasst werden. Bisher mussten Adressdaten in mindestens vier verschiedene Datenbanken eingegeben werden. Das ist mit einem hohen Arbeitsaufwand und einer großen Fehleranfälligkeit verbunden. Ziel des Projektes ist es daher, den Arbeitsaufwand für ehrenamtliche Kräfte zu reduzieren, Datensicherheit und Datenschutz zu verbessern und die Verwaltungsarbeit zu digitalisieren. Stadt und Region unterstützen das Projekt. Die Umsetzung des Vorhabens ist eine weitere Herausforderung. Denn Fachfirmen, die das übernehmen können, müssen erst noch gefunden werden.
Daneben muss auch weiter in die „analogen” Anlagen des Bades investiert werden. Neben den üblichen Arbeiten vor der Saisoneröffnung, wie zum Beispiel der Reinigung der Becken, war auch die Sanierung der Holzplatten zwischen dem Nichtschwimmerbecken und dem Schwimmerbecken eingeplant. Dabei stellte sich heraus, dass die Holzbrücke nach 20 Jahren in einem schlechteren Zustand ist, als gedacht. Mit umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte die Brücke gefestigt und für die Saison in einen sicheren Zustand versetzt werden. Diese Lösung ist aber nur vorübergehend. Die Holzbrücke muss zur nächsten Saison ersetzt werden.